Vom Blitz über die Abstellkammer und die Weinbergschnecke zum Selbstläufer
Wie geht es Ihnen dabei? Sie haben eine Idee, die Sie nicht mehr loslässt. Es kommt eins zum anderen, Sie sind extrem fokussiert. Was genau hatte mich angetrieben? Einen "großartigen" (die Definition dessen liegt im Auge des Betrachters) Beitrag leisten, diese Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf....
Ich wollte nicht länger von einer Weltverbesserung träumen, ich wollte mitten drin sein und so setzte ich meine Idee in die Tat um - eine Wohnidee für Hunde kreieren. Mit einer kleinen Welt für meinen Rauhaardackel, namens Janka bin ich angefangen. Janka erschrickt bei Donnerschlägen, Silvesterknallern, hat Angst vor dem Staubsaugergeräusch. Sie flieht in die hinterste, dunkelste Ecke der Abstellkammer, wo sie keiner sieht. Jetzt hat sie Ihren Lebensraum, ihr Bellfugio. Sie fühlt sich pudelwohl darin, sie ist 14 Jahre alt und entspannt einen großen Teil des Tages darin. Ich bin froh das sie diesen Raum als ihren Raum erkennt.
Alles hat angefangen mit Beobachtungen vor einigen Jahren. Janka schlief gerne in einem kleinen Kindersessel, eingerollt und etwas erhöht war ihre bevorzugte Schlafposition. Ich beobachte meinen Dackel morgens bei einer Tasse wunderbar duftendem Kaffee in meinem Lieblingssessel. Ich genieße die Ruhe, höre nur das leise Schnarchen.
Was kann ich für sie tun, wenn sie das Gewitter schon spürt, lange bevor es beginnt und sich vorsorglich in ihre Ecke verkrümelt, frage ich mich immer wieder. Wir kennen das von uns selbst, wenn wir im Stress sind. Wie fühlt sich dann erst der Hund? Was würde mir in der Situation, ich nehme jetzt mal das Gewitter, helfen? Bin ich im Haus, beruhige ich mich mit dem Blitzableiter. Sitze ich im Auto, bin ich im Faraday´schen Käfig. Dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los. Ich recherchierte alles zum Thema Faraday´scher Käfig und finde zunächst mal eine etwas alternativ anmutende Hülle für mein Handy. Darin verstaut kann ich mein IPhone in meiner Jackentasche tragen, strahlenfrei, versteht sich. Ein Faraday´scher Käfig für mein Handy. Die Strahlen kommen nicht raus. Sehr gut, kommt gleich mal in den Warenkorb. Das funktioniert übrigens.:-)
Die Idee war geboren: ich baue für Janka einen Faraday´schen Käfig in schön.
"Das eingebrachte Metallgewebe wirkt natürlichen und künstlichen elektrischen Feldern entgegen, beispielsweise WLAN, Handy und elektrostatische Aufladungen bei Gewittern. Das Metallgewebe umschließt den Innenraum, so dass das Innere des Bellfugios vor störenden elektrischen Feldern abgeschirmt ist." (Patentanwalt)
Nur wie baue ich einen Strahlenschutzraum für ein Tier, in dem es sich einkuscheln kann, bequem liegt, rein und raus kann, gut Luft bekommt und noch etwas am Familienleben teilnehmen kann, wie auch immer.
Aus einem Modell aus Ton mit Kupferdraht umwickelt bin ich gestartet.
Dann kam eine Weiterentwicklung des guten alten Weidenkörbchens:
So, das sieht schon mal ganz gut aus. Janka wird sich darin wohl fühlen.
Das erste fertige Muster sah so aus:
Ein bisschen Nachbesserung kommt noch.
Hinter den Kulissen wird es auch richtig spannend. Meine Bewerbung für den Design-Award läuft, ich komme in die engere Auswahl. Das erste Muster kommt rechtzeitig an und ich leite es weiter zur Begutachtung. Bellfugio wird mit dem begehrten Award ausgezeichnet. Für mich ist das eine Sensation.:-)) Zwischenzeitlich arbeite ich mit einem Patentanwalt eine Gebrauchsmusterschrift aus. Der Schutz wird sich als erstes auf Deutschland erstrecken, Schweiz, Europa, USA, China und Indonesien folgt. In den Medien wird fleißig berichtet über eine einzigartige Innovation für Hunde und Katzen. Eine Neuorientierung hinsichtlich eigenes Unternehmen und alles, was dazugehört schließt sich an. Entscheidungen über Entscheidungen, aus dem Bauch, wenn der Kopf gerade nicht liefert. Das wird noch richtig spannend.
Jetzt blicke ich zurück und freue mich darüber, dass schon viele Fellnasen und Samtpfoten Bellfugio als ihren neuen Ort zum Energietanken auserkoren haben und täglich werden es mehr.
Ich habe mich auf eine spannende Reise begeben, es wird weiter gehen und egal, was passiert, ich habe immer ein Dach über dem Kopf - mein Dackel auch.
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